"Andere noch wichtigere Altfunde, die aus den Steinzeiten stammen, wurden in den letzten Jahren, meistens von Pflug und Egge, aus der Erde hervorgeholt. 1928 fand man auf einem frisch gepflügten und geeggten Stück Ackerland in einem Hausgarten eine sehr gut erhaltene Arbeitsaxt aus braunem Sandstein. Sie ist 9,9 Zentimeter lang, 4,7 Zentimeter breit, 2,9 Zentimeter hoch und zeigt eine etwa 1,5 Zentimeter breite sehr glatte Durchbohrung. Im Landes-Museum in Hannover, wo die Axt wie auch die weiter unten aufgeführten Gegenstände signiert wurden, bezeichnete man sie als ein Werkzeug der jüngeren Steinzeit, für die gewöhnlich die Jahre von 3000 bis 1500 v. Chr. gerechnet werden. An der allmählich ansteigenden Anhöhe nordöstlich vom Pfarrgarten, wurde auf neugepflügtem Boden eine Steinklinge gefunden, deren Schneide von häufigem Gebrauch sehr schartig ist. Sie gehört nach den Bekundungen im Museum in die ältere Steinzeit, das Paläolithikum. Ferner wurden in der Bissendorfer Feldmark, meistens auf umgepflügtem Landes hinter dem Pfarrgarten vereinzelt auch auf der sogenannten „Breite“ westlich von der Bahnstrecke folgende Gegenstände gefunden: eine Dolchspitze aus Feuerstein, ein gut erhaltener Steinmeißel, ein Schaber aus Stein, ein abgebrochener Steinmeißel. Alle Gegenstände sind von Dr. Schroller im Museum besichtigt, geprüft und als Gebrauchsgegenstände aus der Steinzeit erkannt worden.“
Henstorf, Heinrich, Chronik von Bissendorf, Hannover 1939, S. 6
Textquellen: Buschbaum, Annemarie, Chronik Scherenbostel und Schlage-Ickhorst, Scherenbostel 2008
Teil einer Steinaxt, Bissendorf, Am Heerwege 4, in vier Meter Tiefe gefunden
Urne aus der Bronzezeit, Fundort Nähe Wietze, ohne Jahr