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Karten
zur Amtsvogtei Bissendorf

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Alte Karten - "Altkarten":

Die Geschichte der Kartografie reicht über die Antike hinaus bis in die Urgeschichte zurück. Hier geht es aber um die jüngere Entwicklung der Kartografie im Hinblick auf die Wedemark, nämlich um die vom 16. bis 19. Jahrhundert, den sog. Altkarten.



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Foto: Reiner Linnemüller




Entwicklung der Kartografie im Bereich der Region Hannover

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Zum Weiterlesen bitte Datei anklicken!

alte-karten-hannover-hake-geograf_gesellschaft-1978.pdf
File Size: 1582 kb
File Type: pdf
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Quelle: Hake, Günter, Historische Entwicklung des Kartenwesens im Raum Hannover, in: Eriksen, Wolfgang, Arnold, Adolf,  Hg., Hannover und sein Umland, Festschrift, Hannover 1978, S. 50 ff.



Zu den Karten von Johannes Mellinger
Auszüge aus der Rezension von Annette von Stieglitz:


"Das Zeitalter der Entdeckungen und der astronomischen Revolution von Kopernikus bis Kepler führte zu einem zwar machtpolitisch motivierten, aber schließlich auch wissenschaftlichen Quantensprung in der Vermessungstechnik. Mit dieser Entwicklung korrespondierte auf regionaler Ebene der Versuch der Landesfürsten, ihre Territorien geografisch-statistisch zu erfassen. Ämterkarten und Kopfsteuerlisten schufen die Basis für den sich seit dem beginnenden 17. Jahrhundert erst allmählich etablierenden Steuerstaat. Voraussetzung dafür war eine Verstetigung des Verwaltungshandelns beziehungsweise ein Ausbau der Bürokratie, die wiederum auf verlässliche geografische Angaben angewiesen war. Insofern ist der Ämteratlas Mellingers ein durchaus zeittypisches Produkt, dessen Bedeutung weit über den regionalen Horizont des Fürstentums Lüneburg hinausreicht. Ein Quellenverzeichnis und eine umfangreiche Bibliografie runden die aufwändige und sorgfältige Gestaltung des Bandes ab, dem man die akribische und detailbewusste Arbeit der Autoren im besten Sinne ansieht. [...]
Gerhard Streich betrachtet in seinem Aufsatz "Johannes Mellinger und die Anfänge der Regionalkartographie und der amtlichen Landesaufnahmen in den deutschen Territorien"  den Boom der Kartografie ab Mitte des 16. Jahrhunderts. Neben der wissenschaftlichen und öffentlich-publikumswirksamen Kartografie wurden die Territorialfürsten zu den wichtigsten Auftraggebern. Ihnen ging es letztlich um die "Durchsetzung der Landeshoheit innerhalb festgelegter linearer Grenzen gegenüber anderen mediaten Herrschaftsträgern und ihren Hintersassen". Auch wenn man im Aufschwung der Kartografie eine Verwissenschaftlichung des Weltbildes sehen kann, die auch eine Veränderung des Herscherideals vom Kriegsherrn hin zum wissenschaftlich gebildeten Landesfürsten motivierte, so dominierten letztlich doch fiskalische Gründe. Erst durch statistische und geografische Bestandsaufnahmen konnte ein Herrscher die Steuerkraft seines Landes einschätzen. Nicht zuletzt führten auch strategische Motive zu einer immer größeren Nachfrage nach exakten Landkarten, deshalb wurden die frühen Karten oft geheim gehalten und nicht veröffentlicht."


Weitere Informationen zu Mellingers Kartenwerk finden Sie in der folgenden Datei, bitte anklicken:

mellinger-atlas_hztm_lüneburg-rezension.pdf
File Size: 222 kb
File Type: pdf
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Johannes Mellinger, Atlas des Fürstentums Lüneburg um 1600

Der Atlas stammt von dem Kartografen Johannes Mellinger (um 1538 - 1603), er enthält neben der Karte des gesamten Fürstentums noch 42 Einzelkarten der Ämter bzw. Vogteien. Hier kommen noch zwei Beilagen zum Herzogtum Celle hinzu (s. unten).

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" Die Voigtey Bißendorff", Johannes Mellinger um 1600.
Dieses ist die älteste Kartendarstellung.
(Die Karte wurde durch Angabe der Himmelsrichtungen ergänzt.)

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Legende zu den Kartendarstellungen:

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Erläuterungen:

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Quelle: Mellinger, a.a.,O, S. 47

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Mellingers Windrose (Kartenausschnitt)

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Heutige Windrose (Wikipedia)


Die Karte der Vogtei Bissendorf
ist eine sog. Inselkarte, wie die anderen Amtskarten. Sie ist die Nr. 7 (röm. VII) der Sammlung (Nummerierung rechts oben in der Ecke) und zeigt in der zweidimensionalen Darstellung natur-räumliche Gegebenheiten wie z.B. die Wietze, die gleichzeitig nach Osten die Grenze zur Vogtei Burgwedel darstellt. Diese liegt außerhalb o.g. "Insel" und enthält deshalb auch nur das Ortssymbol für Burgwedel, bestehend aus Vogtei, Kirche und "Fürstl. Hauß".
Eine besondere Darstellung erfahren auch die beiden Moore, die durch eine braune Farbe und gestrichelte Umrandung markiert sind. Weitere Geländebesonderheiten, z.B. die Brelinger Berge, finden keine Erwähnung.
Bei der Kennzeichnung der Waldgebiete der Wedemark greift Mellinger zur dreidimensionalen, pseudo-realistischen Darstellung von Baumformen, die die Waldgebiete bzw. die Bruchlandschaft südwestlich von Resse umgrenzen. Im Inneren dieser Gebiete findet sich der damalige Name, z.B. "im rundes Horn", für Forst Rundshorn.
Die unterste Verwaltungsebene der Vogtei stellen die Kirchspiele Bissendorf und Brelingen dar, obwohl sie mit der politischen nicht identisch sind. Sie sind auch farblich und durch die entsprechenden Symbole und Grenzen erkennbar, wobei Bissendorf durch größere Schrift und das besondere Symbol des Amtssitzes herausgehoben ist.
Faktisch eine weitere Besonderheit ist die Kennzeichnung des Herrschaftssitzes Bestenbostel.
Wege oder "Straßen" sind nicht eingezeichnet, weil sie unbefestigt und in ihrer "Trassenführung" nicht eindeutig festgelegt waren.
Als Entfernungshinweis finden wir am unteren Rand einen realistisch dargestellten Maßstab mit der Länge von zwei (deutschen) Meilen (ca. 7,5 km). Damit wird der reale West-Ost-Durchmesser der Wedemark richtig wiedergegeben.
Die Ausrichtung der Karte entspricht der üblichen seit der Neuzeit: Sie ist nach Norden ausgerichtet, wie der Pfeil zeigt. Aber Mellinger verwendet für die Angabe der Himmelsrichtung die aus der römischen Antike stammenden Abkürzungen:
or / oriens = Osten,
m / meridies = Süden,
oc / occidens = Westen,
s / septentriones = Norden.

Ökonomische Nutzungsformen der Wedemark sind nicht erkennbar. Obwohl die Legende vorgibt, Wassermühlen darzustellen, was auf einigen anderen Amtskarten sichtbar ist, sind diese hier nicht eingezeichnet. Jedoch ist bekannt, dass es in der Wedemark schon vor 1600 einige Wassermühlen gab. Die Gründe, warum Windmühlen als alternative Antriebsart, die sich auch in Norddeutschland seit dem 14. Jh. verbreiteten, überhaupt nicht in dem Atlas des Fürstentums Lüneburg vorkommen, ist unbekannt.
Mellinger hatte sich als Kartograf schon einige Verdienste erworben. Die Vermessungstechnik der damaligen Zeit war aber noch nicht besonders weit entwickelt. Karten dieser Art entstanden damals häufig noch durch eigene Inaugenscheinnahme oder durch Beschreibungen oder Berichte Dritter. So kann es auch hier gewesen sein. Die Amtskarten sind nicht maßstabsgerecht, denn die Triangulation (bitte anklicken) setzte sich in Europa erst vom 18. Jahrhundert an durch. Faktisch haben sie den ungewöhnlichen Maßstab 1: 80 000 - 100 000. In diesem Fall ist es geschätzt 1 : 80 300.

Worin bestand der Wert dieser Amtskarte?
Neben ästhetischen, vermessungstechnischen und vielen anderen Gründen lag ihr Wert für die fürstliche Fiskalverwaltung in der pragmatischen Verknüpfung mit anderen Daten aus dem herrschaftlichen Machtbereich , um daraus Nutzen für sich zu ziehen. Der wachsende Finanzbedarf machte es notwendig, die verfügbaren ökonomischen Ressourcen systematisch zu erfassen.
Daher ist dieses Kartenwerk ein Ausdruck der Konsolidierung der mittelalterlichen Feudalherrschaft, d.h. der Herausbildung einer Territorialherrschaft mit sich verfestigenden Machtbereichen und Grenzen.



"Das Ambt Zell" um 1600 (Kartenausschnitt)

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Das Großherzogtum Celle um 1600 (Kartenausschnitt)

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Quelle der Karten und Kartenausschnitte:
Mellinger, Johannes, Atlas des Fürstentums Lüneburg um 1600. Ernst Schubert zum 60. Geburtstag] = Lunæburgici Ducatus accurata et exquisita descriptio chorographica (2001). Unter Mitarbeit von Ernst Schubert. Bielefeld: Verl. für Regionalgeschichte (Veröffentlichungen des Instituts für Historische Landesforschung der Universität Göttingen, 41).


zum inhaltsverzeichnis