Historische Arbeitsgemeinschaft Wedemark
  • START
    • INHALT
    • Neues >
      • Hinweise gesucht
    • WEDEMARK-INFO
  • ÜBER UNS
    • TERMINE & VERANSTALTUNGEN >
      • Nachruf
      • PRESSEBERICHTE
  • Ortsnamen-Herkunft
    • Orte A - D
    • Orte E - N
    • Orte O - W
    • Wedemark-Geschichte
  • HISTORISCHES
    • LITERATURLISTE Wedemark
    • Ortschroniken
    • Heimatliteratur
    • Histor. Erinnerungen
    • Schulchroniken
    • GEBÄUDE / BAUDENKMALE >
      • Amtshof Bissendorf
      • Kavaliershaus, Bissendorf
      • Pfarrbackhaus Brelingen
      • Eichenkreuzburg
      • Alter Amtskrug, Bissendorf
      • Forsthof Wennebostel
      • "Der Bu" in Bissendorf
      • Bissendorf - Dedecke
      • Kirche Bissendorf
      • Kirche Brelingen
      • Kirche Mellendorf
      • Kapelle v. Bothmer
      • Hedwigsruh, Bennemühlen
      • Gutshaus Stechinelli
      • Ziegelei / Emaillierwerk
      • Kornbrennerei Brelingen
    • GEDENKSTEINE >
      • Grabmale in Bissendorf
      • Der Schulstein
      • Kopfstein, Bissendorf
      • Pastor Collenius
      • Grabkreuz Brelingen
    • Ethnologie / Brauchtum
    • IMAGO - On site
    • Historische Beispiele
    • PERSONEN >
      • Prinzessin von Ahlden
      • Gottfried August Bürger
      • Der Maler Busse
      • Geigenbauer Karl Montag
      • Gauß, Carl Friedrich
    • HEIMATMUSEUM
    • ALTES HANDWERK >
      • Der Mühlenbauer
      • Der Schmied
    • PRIVATSAMMLUNGEN >
      • Eiszeitliche Sammlung
      • Radio- und Fernseh-Museum
      • Postkartensammlung
    • ERDGESCHICHTE
    • ZEITTAFEL
    • Ur- und Frühgeschichte >
      • Bennemühlen
      • Bissendorf
      • Brelingen
      • Gailhof
      • Meitze
      • Mellendorf
      • Resse
      • Scherenbostel
      • Schlage-Ickhorst
      • Wennebostel
      • Wiechendorf
    • GESCHICHTE bis 1914 >
      • 30jähr. Krieg Wedemark
      • Raubmörder Hanebuth
      • Die Pest
      • Siebenjähr. Krieg
      • Napoleon. Zeit >
        • Rekrutenaushebung
      • Deutsch-Franz. Krieg
      • Boxeraufstand 1900
      • 1. Weltkrieg
      • Pandemie >
        • Spanische Grippe
    • GESCHICHTE ab 1918 >
      • Elze 1930-50
      • Zwangsarbeit
      • "Reichsautobahn 24"
      • Reichsarbeitsdienst
      • LUFTKRIEG 1939-45 >
        • Luftkrieg Wedemark
        • Militär
      • Kriegsende 1945 >
        • Resse / Brelingen
        • Bissendorf
        • Mohrlüder/ Bissend.
        • Mellendorf
        • Scherenbostel
        • Flüchtlinge
        • NACHBARGEMEINDEN >
          • Großburgwedel
          • Kleinburgwedel
          • Lindwedel
      • Zeitgeschichte >
        • Ukraine-Krieg
        • Corona
  • LOKALE FORSCHUNG
    • Wietzesiedlung >
      • Die Eichenkreuzburg
    • Welfenschriften
    • Abbensens Alter
    • Hofschilder
    • Ziegeleien
    • "Naturfreundehaus" / Lönssee
    • Eisenverhüttung
    • Erzbergbau Oegenbostel
    • Mühlen der Wedemark >
      • Mühlendokumente
    • Wasserverband Nordhannover
  • VERKEHR
    • Handelswege
    • Chausseen
    • Eisenbahn
    • Trad. Fahrzeuge
  • KARTEN AMTSVOGTEI
    • Histor. Karten Nds.
    • Grafiken Geschichte
  • LINKS
  • KONTAKTE
  • DISCLAIMER
  • IMPRESSUM
  • START
    • INHALT
    • Neues >
      • Hinweise gesucht
    • WEDEMARK-INFO
  • ÜBER UNS
    • TERMINE & VERANSTALTUNGEN >
      • Nachruf
      • PRESSEBERICHTE
  • Ortsnamen-Herkunft
    • Orte A - D
    • Orte E - N
    • Orte O - W
    • Wedemark-Geschichte
  • HISTORISCHES
    • LITERATURLISTE Wedemark
    • Ortschroniken
    • Heimatliteratur
    • Histor. Erinnerungen
    • Schulchroniken
    • GEBÄUDE / BAUDENKMALE >
      • Amtshof Bissendorf
      • Kavaliershaus, Bissendorf
      • Pfarrbackhaus Brelingen
      • Eichenkreuzburg
      • Alter Amtskrug, Bissendorf
      • Forsthof Wennebostel
      • "Der Bu" in Bissendorf
      • Bissendorf - Dedecke
      • Kirche Bissendorf
      • Kirche Brelingen
      • Kirche Mellendorf
      • Kapelle v. Bothmer
      • Hedwigsruh, Bennemühlen
      • Gutshaus Stechinelli
      • Ziegelei / Emaillierwerk
      • Kornbrennerei Brelingen
    • GEDENKSTEINE >
      • Grabmale in Bissendorf
      • Der Schulstein
      • Kopfstein, Bissendorf
      • Pastor Collenius
      • Grabkreuz Brelingen
    • Ethnologie / Brauchtum
    • IMAGO - On site
    • Historische Beispiele
    • PERSONEN >
      • Prinzessin von Ahlden
      • Gottfried August Bürger
      • Der Maler Busse
      • Geigenbauer Karl Montag
      • Gauß, Carl Friedrich
    • HEIMATMUSEUM
    • ALTES HANDWERK >
      • Der Mühlenbauer
      • Der Schmied
    • PRIVATSAMMLUNGEN >
      • Eiszeitliche Sammlung
      • Radio- und Fernseh-Museum
      • Postkartensammlung
    • ERDGESCHICHTE
    • ZEITTAFEL
    • Ur- und Frühgeschichte >
      • Bennemühlen
      • Bissendorf
      • Brelingen
      • Gailhof
      • Meitze
      • Mellendorf
      • Resse
      • Scherenbostel
      • Schlage-Ickhorst
      • Wennebostel
      • Wiechendorf
    • GESCHICHTE bis 1914 >
      • 30jähr. Krieg Wedemark
      • Raubmörder Hanebuth
      • Die Pest
      • Siebenjähr. Krieg
      • Napoleon. Zeit >
        • Rekrutenaushebung
      • Deutsch-Franz. Krieg
      • Boxeraufstand 1900
      • 1. Weltkrieg
      • Pandemie >
        • Spanische Grippe
    • GESCHICHTE ab 1918 >
      • Elze 1930-50
      • Zwangsarbeit
      • "Reichsautobahn 24"
      • Reichsarbeitsdienst
      • LUFTKRIEG 1939-45 >
        • Luftkrieg Wedemark
        • Militär
      • Kriegsende 1945 >
        • Resse / Brelingen
        • Bissendorf
        • Mohrlüder/ Bissend.
        • Mellendorf
        • Scherenbostel
        • Flüchtlinge
        • NACHBARGEMEINDEN >
          • Großburgwedel
          • Kleinburgwedel
          • Lindwedel
      • Zeitgeschichte >
        • Ukraine-Krieg
        • Corona
  • LOKALE FORSCHUNG
    • Wietzesiedlung >
      • Die Eichenkreuzburg
    • Welfenschriften
    • Abbensens Alter
    • Hofschilder
    • Ziegeleien
    • "Naturfreundehaus" / Lönssee
    • Eisenverhüttung
    • Erzbergbau Oegenbostel
    • Mühlen der Wedemark >
      • Mühlendokumente
    • Wasserverband Nordhannover
  • VERKEHR
    • Handelswege
    • Chausseen
    • Eisenbahn
    • Trad. Fahrzeuge
  • KARTEN AMTSVOGTEI
    • Histor. Karten Nds.
    • Grafiken Geschichte
  • LINKS
  • KONTAKTE
  • DISCLAIMER
  • IMPRESSUM
Search by typing & pressing enter

YOUR CART

Mellendorf:
Von der "Interessenten-Ziegelei" zum "Emaillierwerk Hannover

Bild

Rechnungs-Briefkopf der "Interessenten-Ziegelei" in Mellendorf von 1873.

Eine interessante Entwicklung drückt sich in dem Begriff der "Interessenten-Ziegelei" aus:
Die allgemeine ökonomische Veränderung kam auch in der Wedemark im Ziegeleibereich an. Es war jetzt nicht mehr nur ein Einzelunternehmer wie Bütehorn oder Querfeld, der eine Ziegelei betrieb, sondern es taten sich in diesen Jahren zunehmend auch "Berufsfremde" mit ihrem Kapital zusammen, um in den sich anbahnenden Boom von Ziegeleiprodukten einzusteigen.

Bild

Von der Ziegelei zum Emaillierwerk
Am 30. März 1854 erhielten fünfzehn Mellendorfer Grundbesitzer und Einwohner die Genehmigung, auf der Mellendorfer "Friedrichshöhe" (in der Nähe des heutigen Fernmeldeturmes), eine Ziegelei anzulegen. In dieser Zeit begann offenbar eine lukrative Zeit der Ziegelproduktion, aber auch die Notwendigkeit eines höheren Kapitaleinsatzes, der eine Einzelperson überfordern konnte.
Bis ca. 1888 wurden in der "Interessenten-Ziegelei" Mauer- und wahrscheinlich auch Dachziegel im Handstrichverfahren hergestellt. Die Handstrichziegelei wurde um 1890 verkauft und der neue Besitzer ließ die Ziegelei in eine Dampfziegelei umbauen.
Die Maschinen wurden jetzt nicht mehr ausschließlich von Hand bedient, sondern mit Hilfe von Dampfmaschinen angetrieben.
Auch der alte Ofen wurde abgerissen und durch modernere Öfen ersetzt.
Diese Modernisierung eines Wedemärker Industriebetriebes fügt sich zwanzig Jahre n
ach der Reichsgründung von 1871 im Bereich der Industrie in die allgemeine wirtschaftliche Entwicklung im Deutschen Reich ein, die vor allem in der sog. Gründerzeit zunächst einen großen Aufschwung hervorrief. Gründe lagen vor allem darin, dass Frankreich im Frieden von Frankfurt Elsass-Lothringen mit seiner Schwerindustrie an das deutsche  Kaiserreich abtreten musste und  Reparationszahlungen in Höhe von fünf Milliarden Francs in Gold zu leisten hatte. Zwar gab es bis 1890 auch Wirtschaftskrisen, aber die Entfaltung der Industrie hielt an.
Der Einstieg berufsfremder Kapitalanleger setzte sich auch in Mellendorf fort. 1895 übernahmen 2 Kaufleute aus Linden die "Dampfziegelei Mellendorf". Nur vier Jahre später erfolgte der Weiterverkauf an den Apotheker Bartels aus Herford. Dieser benannte die Ziegelei in "Mellendorfer Thonwerke" um und verlegte das Verkaufsbüro nach Hannover.

Um 1914 wurde die Produktion von Ziegelwaren eingestellt. Von 1914 bis ca. 1924 waren das Grundstück und die Gebäude im Besitz des hannoverschen Lederhändlers Horwitz, der zu dieser Zeit in der "Fabrikantenvilla" auf dem Gelände wohnte.
Um 1918 wurde die Ziegelei in ein Sägewerk umgestaltet und die Anlage einer Lederfabrik mit Klärbecken (heute noch existent) beantragt. Ein Teil der Ziegeleigebäude wurde an die "NaturFreunde" (Ortsgruppe Hannover) auf Abriss verkauft. Hieraus entstand das "Naturfreundehaus" am Mellendorfer Lönssee.
Bis 1922 wurden für die Lederfabrik keine Gebäude ge- oder umgebaut und der Antrag von Horwitz zurückgezogen. Stattdessen stellte er einen Antrag auf Konzessionserteilung für eine Leimfabrik.
Ende 1922 verkaufte Horwitz einen Teil der Fabrikationsgebäude.
Die Käufer waren: Andreas Haselbacher (Breslau), Rechtsanwalt Karl Gräfenkämper (Hannover), Rechtsanwalt v. Ehrenstein (Hannover) und Hermann Peters (Hannover) genannt "Puppen Peters".
Sie wollten die Langenforther Firma "Eltzner & von Roux", später "Emaillierwerk Hannover GmbH", vergrößern und hatten sich nach einer geeigneten Immobilie umgesehen. Der Umzug nach Mellendorf erfolgte 1923.

Ende 1923 erhielt Horwitz die Genehmigung zur Anlage einer Leimfabrik. Ob diese jemals produziert hat ist nicht bekannt.
Um 1924 verkaufte Horwitz das Grundstück und die restlichen Gebäudeteile. Am 15. Januar 1925 erfolgte die Gründung der Kommanditgesellschaft (KG) in Firma "Emaillierwerk Hannover" Haselbacher & Co.
Anfangs wurden hauptsächlich Tür- und Straßenschilder hergestellt. Als Zulieferer von Emaille-schildern und -produkten für die Deutsche Bundesbahn, Straßenbaudirektionen, Oberpostdirektionen, Industrie, Brauereien und Markenartikelfirmen machte sich das Emaillierwerk bald einen Namen.
Die damalige Produktpalette umfasste: Geräte für Krankenhaus- und Sanitärbedarf, Verkehrs- und Werbeschilder, Haushaltsgeschirre, Gas- und Elektrokochergehäuse, Ofen-, Herd- und Grudeherdteile sowie Blech-Rohwaren aller Art. In den späteren Jahren kamen große Fassadenverkleidungen hinzu. Ab dem 01. Januar 1990 gehörte das Emaillierwerk Hannover der EurEmalco, einer Schweizer Holding, an. Nur wenige Jahre später wurde der Betrieb in Mellendorf eingestellt.


Fotos bitte anklicken.

Fotos: Karen Kolp:
Abb. 1: Briefkopf der Interessenten-Ziegelei, 1873
Abb. 2: Mellendorfer Tonwerke um 1903 Abb. 3: Briefkopf der Mellendorfer Tonwerke, 1911 Abb. 4: Broschüre zum 25. Firmenjubiläum, 1950 Abb. 5: Zeitungsbericht von 1989 Abb. 6: Ehemaliges Emaillierwerk, 2013