Pfarrbackhaus von 1615 Brelingen, Martin-Müller-Str. 21
„Zur Hofstelle Nr. 62 [in Brelingen] gehört ein instand gesetztes, heute massiv ausgefachtes Backhaus (mit kombinierter Speicherfunktion, ev. nur Speicher; Raseneisensteinausfachung (historisch, ohne Bild), das im Vergleich zum Gemeindebackhaus die jüngere Verstrebung der langen Fußstrebe (ohne Kopfband) und durchweg gezapfte Gebäude über einen eingearbeiteten Schüttboden unterhalb des plattigen Hochrähms, dem die Sparren direkt aufliegen (1. Hälfte 18.Jh.). Diesem Beispiel ist ein weiteres Backhaus auf der historischen Halbmeierstelle Martin-Müller- Straße 21 anzuschließen, das als Wandständerbau laut Bauinschrift im Jahr 1615 entstand. Auffallend ist hier der Verzicht auf durchgezapfte Ankerbalken, wie sie zu dieser Zeit regelhaft anzutreffen sind. Stattdessen wurde der durch Kopfwinkelhölzer abgetragene Brustriegel wie auch die Schüttbodenbalken eingezapft. Bemerkenswert ist seine reiche Verzierung, das Nebeneinander von Wellenband, Würfelfries und Eierstab.“
Quelle: Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland, Baudenkmale in NiedersachsenRegion Hannover, Teil 2 13.2, S. 493f.
Infotafel am Backhaus
Kirchengebäude
Pfarrbackhaus (Fotos: Karen Kolp)
Eingangstür auf der Giebelseite
Altes Lehmfachwerk
Backen im alten Lehm-Backofen an der Rückseite des Gebäudes bei einem kirchlichen Fest